Donnerstag, 27. April 2017

Zum Schluss

Zum Schluss noch ein kleines Zitat und mein Fazit.

Zitat

Freiheit ist nichts als die Mög-
lichkeit, unter allen Bedingungen
das Vernünftige zu tun.

(Johann Wolfgang von Goethe, 1827)
Im Gespräch mit Kanzler Friedrich von Müller

Fazit

Da dies mein letzter Post sein wird möchte ich nun noch ein Fazit ziehen. Es war schön sich mit den Gedichten zu beschäftigen. Auch wie am Anfang beschrieben konnte ich verschiedene Sichtweisen von Freiheit erfahren und euch diese hoffentlich auch veranschaulichen. Auch zum Autor meines Hauptgedichts habe ich neues gelernt und dass auch in der Schweiz Gedichte geschrieben wurden, die Erfolg hatten. Ich hoffe ihr konntet die Analyse der Gedichte nachvollziehen. Auch da es mein erster Blog ist war es spannend zu erfahren, wie das alles funktoniert und vielleicht nützt mir dieses Wissen auch noch in der Zukuft.

Bis irgendwann

Eure Sopfister

5. Hauptgedicht

Nun mein fünftes und letztes Gedicht und damit auch mein Hauptgedicht, das heisst ich werde es noch etwas genauer erklären und analysieren.

Überall

Freiheit mit den schwarzen Augen,
Wachst du auf dem Tiberstrande?
Freiheit mit den blauen Augen,
Schläfst du noch im deutschen Lande?
Kühne, trikolore Dirne,
Schürze wieder dich zum Tanze!
Weiße Schweizer-Gletscherfirne,
Röte dich im Morgenglanze!

Und du, schlanke Nereide,
Tauch aus deinen blauen Wogen!
Hat dich nicht dein falscher Friede,
Arme Hellas, arg betrogen?
Du dann mit dem Todesmute
Und gebrochenem Schwunggefieder:

Gottfried Keller

Bildquelle: https://en.wikipedia.org/
wiki/Gottfried_Keller
Weißer Aar im roten Blute,
Rausche wieder, steige wieder!

Hebt den Schild, ihr Schutzpatrone
Aller Völker, auf zum Streite!
Fechtet eine Siegeskrone,
Die sich über alle breite!
Streifet ab die alten Sünden,
Denn geläutert und gereinigt
Sollt ihr euch zum Feste finden
Das nur Würdige vereinigt!

(Gottfried Keller, 1843)

Analyse

Autor

Gottfried Keller lebte von 19.07.1819 bis 15.07.1890 also wurde er 70 Jahre alt. Sein Leben begann und endete in Zürich, Schweiz. Gottfried Kellers Eltern hiessen Rudolf und Elisabeth Keller. Er hatte fünf Geschwister von denen alle ausser eines im frühen Kindesalter starben. Der Vater starb ebenfalls früh. Gottfried Keller besuchte viele verschiedene Schulen. Er hatte schon früh eine Begabung in Malerei und im Schreiben und wollte daher zuerst Maler und dann Poet/Dichter werden. Später zeigte sich Gottfried Keller auch politisch interessiert, so setzte er sich für die Unabhängigkeit und Freiheit der Schweiz ein, natürlich auch in Form von Gedichten wie diesem hier.

Inhaltsangabe

Das Gedicht "Überall" handelt in der ersten Strophe von verschiedenen Ländern (Schweiz/Deutschland/Italien) und ihrer Freiheit. Deutschland wird als trikolore Dirne angesprochen und bei der Schweiz wird von der Gletscherfirne gesprochen.

In der zweiten Strophe geht es um die Schweiz, die beschrieben wird als Nereide (Nymphen), als arme Hellas und als Aar (Vogel).

In der dritten Strophe wird zum Kampf aufgerufen der vereinigen soll aber auch Verlierer schafft. Der Kampf ist in Europa auch zwischen den vorher genannten Ländern (Schweiz/Deutschland/Italien).

"Grafische" Darstellung

Das Gedicht besteht aus drei Strophen zu je acht Versen, die Kreuzreime (abab) aufweisen. Der Reim in Vers 9 und in Vers 11 ist unrein ("Nereide" – "Friede"). Die Verse sind in einem vierhebigen Trochäus mit weiblicher Kadenz verfasst.

Wann & Wo

Im Jahr 1843 in dem das Gedicht geschrieben wurde war die Schweiz sehr offener als andere Länder und war deshalb auch abhängiger von Grossmächten. Gottfried Keller wollte aber die Unabhängigkeit von Grossmächten.

Veranschaulichung des Themas

Vor allem am Anfang wird die Freiheit direkt angesprochen. Die Freiheit mit den schwarzen Augen und die mit den blauen. Damit sind die freien Leute aus diesen Ländern gemeint. Blaue und schwarze Augen wahrscheinlich weil das die am häufigsten vorkommende Augenfarbe an diesen Orten ist. Tiberstrand ist in Italien, dort sind die schwarzen Augen und in Deutschland sind die blauen Augen. Es wird nach Freiheit gestrebt.

Stimmung & lyrisches Ich/Du

Die Stimmung ist begeisternd, entschlossen oder auch heiter, denn das regelmässige Metrum weist auf einen harmonischen, gleitenden Rhythmus hin.
Das lyrische Ich spricht viele verschiedene Personen, Wesen oder Bildlichkeiten an. Es will sie dazu aufrufen in dem Kampf für Freiheit zu ziehen. Das lyrische Du sind somit alle Länder, die angesprochen werden. Das lyrische Ich stellt sich nicht vor, jedoch vertritt sein Aufruf Gottfried Kellers Ansichten und es könnte sein das es seine Rede ist also das er derjenige ist der zu diesen Leuten spricht. Sicher hat seine Sicht in diesem Gedicht auch eine Rolle gespielt.

Besonderheiten in Sprache, Thema, Satzbau, Wortwahl, Stil, Bildlichkeit/Stilmittel

Besonders ist für heutige Verhältnisse die Wortwahl, da das Gedicht aus dem 19. Jahrhundert stammt und es somit ein etwas älteres Deutsch ist. Die Wortwahl ist auch sehr ausgeschmückt. Ausserdem werden viele Bildlichkeiten/Stilmittel werden verwendet und so wurden auch die Länder umschrieben wie zum Beispiel:
Der weisse Aar im roten Blute, der für die Schweizer Flagge steht, der Aar ist das Kreuz das Blut das rot drum herum. Oder auch die trikolore Dirne als Deutschland (es wurde auch wieder von der Flagge, die trikolore, also dreifarbig ist gesprochen).

Wie passend zum Thema & den anderen Gedichten

Da die Gedichte/ Lieder/Poetry-Slams verschiedene Auffassungen von Freiheit haben sind sie daher schwer zu vergleichen. Jedoch enthalten sie alle Freiheit auf ihre Weise. Dieses habe ich als Hauptgedicht gewählt, weil es ein schönes Reimschema hat und sich von den anderen noch etwas stärker unterscheidet, indem hier auch eine politische Ansicht auf das Thema hat und nicht nur auf einzelne Menschen bezogen ist sondern auf ganze Länder. Ich denke man braucht auch ein wenig Hintergrundwissen, welches ich bei Wann & Wo aufgeführt habe, um zu verstehen inwiefern das Gedicht mit Freiheit in Verbindung gebracht werden kann.

Quelle: Artemis Verlag (Hrsg.), Gottfried Keller IV gesammelte Gedichte und Erzählungen aus dem Nachlass, Erfurt 1984, S. 250.

Freitag, 21. April 2017

4. Gedicht

 Dies ist mein viertes Gedicht. Ich fand diese Auffassung von Freiheit auch ziemlich gut, da darin die physische Freiheit dargestellt wird und gezeigt wird, dass auch wenn man gefesselt ist man sich trotzdem frei fühlen kann. Ebenfalls wird veranschaulicht, dass Freiheit vielmehr ein Gefühl im Innern ist und nur bedingt durch äussere Umstände beeinflusst wird. Auch gewisse Aspekte von Hoffnung sind enthalten.


Man mag den freien Menschen
fesseln, knebeln, quälen.
Solang noch Geist und Herz
ihn seinen Wert empfinden
und einen höhern Sinn,
ein letztes Ziel des Lebens ahnen lassen,
wird er sich nicht verloren geben
und dankbar sein für jeden Tag,
da ihm ein inneres Licht
noch Kraft und Weisung gibt.

(Dr. Carl Peter Fröhling, 1933)

Analyse

"Grafische" Darstellung

Das Gedicht besteht aus einer Strophe mit zehn Versen und ist reimlos. Das Metrum ist unregelmässig, daher sind die Kadenzen auch wechselnd.

Bildlichkeit/Stilmittel

"...wird er sich nicht verloren geben..." (Vers 7)
Hiermit handelt es sich um eine Metapher und sie bedeutet, dass man nicht aufgibt.

"inneres Licht" (Vers 9)
Das innere Licht ist eine Metapher. Es stellt die innere Kraft oder auch den inneren Antrieb dar, den ein Mensch besitzen kann, wie auch in dem darauf folgenden Vers beschrieben wird.

Quelle: Gedicht zum Thema: Freiheit, https://www.aphorismen.de/gedicht/45178, 02. 03. 2017, 10.45 Uhr.

Donnerstag, 20. April 2017

3. Poetry-Slam

Als drittes kein Gedicht oder Lied, sondern ein Poetry-Slam. Weil es auch ein eher aktueller Text ist, ist er sehr interessat. Auch wie mit dem Hund und der Sau Freiheit behandelt wird ist einfallsreich aber seht selbst.

Das bisschen Freiheit

Was mich an wohlerzogenen Hunden immer so erfreut, ist, dass sie zwar vollkommen unterwürfig alles mitmachen, was ihnen an Tagesprogramm aufgebürdet wird, absolut pünktlich zur Abendessenszeit dann aber mit herzerweichenden Mitteln auf ihr Recht auf Futter beharren. Kaum ist es fünf Uhr, wird auf die pawlowische Uhr gesabbert, egal ob das Herrchen weiter Stöckchen werfen oder Zeitung lesen will. Der moderne Hund schafft den Spagat zwischen unfreiwilliger Formbarkeit und ordentlich sturem Grundbedürfnis, zwischen Opferrolle und ehrlichem Psychoterror. Er ist ein Meister des freiheitlichen Understatements, ein Sklave ohne Daumen, der die Tür zum Kühlschrank selbst nicht aufkriegt und sich darüber volkommen im Klaren ist.
Ganz im Gegensatz dazu die Sau. Oder, etwas genauer gesagt: die Sau im Menschen. Oder, noch genauer: die Sau in dem Schlag von Menschen, der gerade, as we speak, seine Blüte zelebriert. Im Strom des Zeitgeists von wachsender Freiheit und verpflichtender Flexibilität sich treiben lassend, der Anti-Lassie-Typus, sozusagen. Heute hier, morgen dort, offene Möglichkeiten sind der Groove des neuen Milleniums, spontane Terminabsagen das Heroin einer jeden Agenda. Du lebst nur einmal, Baby, also zerr die Sau raus aus dem Stall, bevor ihr dort drinnen noch die speckigen Glieder verkrümmen. Yolo, you only live once, nennt sich dieser Spirit und ist Carpe Diems verantwortungs- und zügelloser Krüppelbruder aus dem 21. Jahrhundet. Der anti-evolutionäre Hedonist, der auf der Autobahn rückwärtsfährt und sich dabei filmt, der tollwütige Chihuahua mit Selbstüberschätzung. Der pubertäre Stilzerstörer, der an der Party in die Bowle kotzt und dann auch noch selbst daraus trinkt, ganz einfach, weil er's kann.
Sogar ganze Studien darüber gibt es, dass Hab und Gut längst nicht mehr die wahren Statussymbole sind. Dass die jungen und jung gebliebenen Leute von heute mehr auf Besitzlosigkeit und auf Spontaneität im Leben setzen. Zeit muss her, Zeit  und ein Wille, sie auf effiziente und originelle Weise für sich selbst zu nutzen. Das Problem ist nur: Leute, die sich auf ihre erzwungene, rücksichtslose Spontaneität etwas einbilden, sind ein bisschen wie Babys, die Zigaretten rauchen. Auf den ersten Blick kann man ihnen eine gewisse Coolness nicht absprechen, auf alle weiteren Blicke hin findet man aber, dass die Verantwortlichen sich hierfür schämen sollten, und will, dass das Ganze so bald wie möglich bitte aufhört.
Mit wachsender Freiheit nehmen auch die Möglichkeiten zu, und nur wer heute wirklich spontan ist, kann angeblich auch tatsächlich alle nutzen. Die Freiheit verknechten und bis zur absoluten Dürre leer melken. Dass das Gehirn in Wirklichkeit etwa so flexibel ist wie eine Billardkugel – es wird abgestoßen, reagiert entsprechend, und ganz selten ist das Ergebnis ob glücklicher Kerben so dermaßen unglaublich, dass wie beim Profi-Snooker im Fernsehen alle Zuschauer verzückt die Hände vor ihre offenen Münder peitschen –, geht vor lauter Zwangsbespaßung dann halt klammheimlich vergessen. Das sind die Menschen, die stolz darauf sind, ihre eigenen Chefs zu sein, und gleichzeitig nie öffentlich zugeben würden, dass sie ihren Chef eigentlich für ein Arschloch halten. Aber egal, you only live once, und dass es gar keine Säue gibt, die darauf warten, rausgelassen zu werden, muss auch niemand wissen. Denn natürlich sind das alles ganz einfach sabbernde Sauhunde, die schon lange draußen sind.

(Hazel Brugger, 2016)

Analyse

"Grafische" Darstellung

Da es sich hier um einen Poetry-Slam und somit auch um einen Fliesstext handelt gibt es nicht wirklich Strophen und Verse. Der Text ist ausserdem auch reimlos und besitzt kein Metrum.

Bildlichkeit/Stilmittel

"Der moderne Hund schafft den Spagat zwischen..." (Zeile 5/6) Metapher
Mit "den Spagat schaffen zwischen" ist gemeint, dass man zwei Angelegenheiten gut meistern kann auch gleichzeitig.

"Die Freiheit verknechten und bis zur absoluten Dürre leer melken." (Zeile 32/33) Personifikation
Die Freiheit wird zur Person, indem man sie verknechten kann und melken und sie somit greifbar wird.  Somit ist sie auch handlungsfähig.

"Dass das Gehirn in Wirklichkeit etwa so flexibel ist wie eine Billardkugel..." (Zeile 33/34) Vergleich
Dieser Vergleich will zeigen, dass das Gehirn hart und unformbar sein soll wie eine Billiardkugel.

Quelle: Brugger, Hazel, Ich bin so hübsch, 2. Auflage, Zürich - Berlin 2016, S. 145.

2. Gedicht

  Bumerang

Bildquelle: http://www.ceskenovinky.eu/2015/11/28/kniha-o-fyzice/
Nun kommt das zweite Gedicht, das ich ausgewählt habe. Es ist kurz aber dennoch aussagekräftig. Der Bumerang verkörpert die Freiheit.

Bumerang

War einmal ein Bumerang;
War ein weniges zu lang.
Bumerang flog ein Stück,
Aber kam nicht mehr zurück.
Publikum – noch stundenlang –
Wartete auf Bumerang.

(Joachim Ringelnatz, 1883-1934)

Analyse

"Grafische" Darstellung

Das Gedicht besteht aus einer Strophe mit sechs Versen, die Paarreime (aabb) aufweist. Es sind keine unreinen Reime vorhanden. Die Verse sind in einem vierhebigen Trochäus mit männlicher Kadenz verfasst, jedoch wird in Vers 3 dieses Metrum unterbrochen.

Bildlichkeit/Stilmittel

Das einzige Stilmittel in dem Text könnte der Bumerang sein, da er wie ein Vogel frei gelassen wird und in die Freiheit davon fliegt. Ich würde sagen, dass es sich um eine Metapher für Freiheit und eine Personifikation des Bumerangs handelt.

Quelle: Reich-Ranicki, Marcel (Hrsg.), Die besten deutschen Gedichte, Berlin 2012, S. 158.

Mittwoch, 19. April 2017

1. Gedicht/Lied

Dies ist mein erstes Gedicht, das ich vorstellen werde und welches ich auch zuerst gefunden habe. Es handelt von der Freiheit als Soldat, im speziellen als Reiter. Man sagt ja auch das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde und somit vielleicht ja auch die Freiheit.

Reiterlied

Wohlauf, Kameraden, aufs Pferd, aufs Pferd!
Ins Feld, in die Freiheit gezogen!
Im Felde, da ist der Mann noch was wert,
Reiter

Bildquelle: http://www.kunstkopie.de/a/rembrandt/rembrandtderpolnischereit.html
da wird das Herz noch gewogen,
da tritt kein anderer für ihn ein,
auf sich selber steht er da ganz allein.

Aus der Welt die Freiheit verschwunden ist,
man sieht nur Herren und Knechte,
die Falschheit herrschet, die Hinterlist
bei dem feigen Menschengeschlechte.
Der dem Tod ins Angesicht schauen kann,
der Soldat allein ist der freie Mann.

Des Lebens Ängsten, er wirft sie weg,
hat nicht mehr zu fürchten, zu sorgen,
er reitet dem Schicksal entgegen keck,
trifft's heute nicht, trifft es doch morgen.
Und trifft es morgen, so lasset uns heut
noch schlürfen die Neige der köstlichen Zeit.
Friedrich von Schiller

Bildquelle: https://prezi.com/zmm3xmq3-acg/friedrich-schiller/

Warum weint die Dirn und zergrämet sich schier?
Laß fahren dahin, laß fahren!
Er hat auf Erden kein bleibend Quartier,
kann treue Lieb' nicht bewahren.
Das rasche Schicksal, es treibt ihn fort,
seine Ruh läßt er an keinem Ort.

Drum frisch, Kameraden, den Rappen gezäumt,
die Brust im Gefechte gelüftet!
Die Jugend brauset, das Leben schäumt,
frisch auf, eh' der Geist noch verdüftet!
Und setzet ihr nicht das Leben ein,
nie wird euch das Leben gewonnen sein.

(Friedrich von Schiller, 1797)

Analyse

"Grafische" Darstellung

Das Gedicht besteht aus fünf Strophen zu je sechs Versen. Die Verse sind in einem Kreuzreim (abab) und einem Paarreim (cc) gegliedert also ababcc. Unreine Reime kommen in Vers 1 und 3 ("Pferd" – "wert"), Vers 13 und 15 ("weg" – "keck") und Vers 17 und 18 ("heut" – "Zeit") vor. Ausserdem besteht das Gedicht aus einem Jambus (vier- und fünfhebig) mit gemischter Kadenz.

Bildlichkeit/Stilmittel

"Der dem Tod ins angesicht schauen kann..." (Vers 11)
Dies ist eine Metapher für jemanden der mutig ist und auch Gefahren überwindet, die tödlich enden könnten.

"Des Lebens Ängste, er wirft sie weg..." (Vers 13)
Bei diesem Vers wird sowohl eine Metapher als auch eine Personifikation dargestellt. Des Lebens Ängste zeigt das Leben als eine Figur mit Ängsten, die dann er sinnbildlich wegwirft, was wiederum dafür steht, dass er keine Angst hat.

"...er reitet dem Schicksal entgegen keck..." (Vers 15)
Damit ist gemeint, dass er egal was ihn erwartet es annimmt und losreitet, um etwas zu erleben. Somit handelt es sich um eine Metapher.

"...trifft's heute nicht, trifft es doch morgen." (Vers 16)
Mit diesem Vers wird eine Metapher für sterben dargestellt. Wenn wir heute nicht vom Tod getroffen werden (sterben), werden wir doch morgen vom Tod getroffen (sterben).

Quelle: Hucke, Helene (Hrsg.), Fest gemauert in der Erden... Die schönsten Gedichte, Zürich 1983, S. 46.